Vortragsveranstaltung
27.
November 2002, 19.00 Uhr
Zwangsarbeit und "Ausländereinsatz" 1939-1945:
Fotografien als historische Quellen
Klaus Hesse,
Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Fotografien
sind eine in der historischen Forschung erst seit wenigen Jahren
verstärkt genutzte Quellengattung. Historische Bildquellen
gelten als besonders authentisch und mit einem hohen Wahrheitsgehalt
versehen.
Durch die Kontroverse
um die so genannte Wehrmachtsausstellung hat die wissenschaftliche
Auswertung und Präsentation von historischen Fotografien an
Bedeutung gewonnen.
Fotografien
dokumentieren die einstige Realität auf eine für den Betrachter
oft schonungslose und beklemmende Weise. Dies trifft im besonderen
auf Fotografien aus der Zeit des "Dritten Reiches" und
im Zusammenhang mit dem Komplex Zwangsarbeit zu.
Der Vortrag
beleuchtet den Stellenwert von Fotografien als historische Quellen
sowie auch die notwendige wissenschaftliche Methodik, um solche
Dokumente in einem Kontext zu stellen sowie den tatsächlichen
Wahrheitsgehalt kritisch zu hinterfragen.
Klaus Hesse,
Politologe und Historiker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator,
Leiter der Fotoabteilung der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin.
Ausstellungen und Veröffentlichungen ( Autor und Mitautor ):
u.a. Revolution und Fotografie. Berlin 1918/19 (1988/89), Topographie
des Terrors. Gestapo, SS und Reichssicherheitshauptamt auf dem Prinz
- Albrecht - Gelände ( seit 1987 ), Der Krieg gegen die Sowjetunion
1941 - 1945 ( 1991 ), Berlin 1945 (1995 ), Vor aller Augen. Fotodokumente
des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz. ( 2002, mit
Reinhard Rürup (Hg.) und Philipp Springer ). Arbeitsschwerpunkte:
Fotogeschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges;
Probleme der Fotografie als zeitgeschichtliche Quelle.
Veranstaltungsort
Historisches Centrum Hagen
Stadtmuseen / Stadtarchiv
Eilper Strasse 71 - 75
D-58091 Hagen
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